Nur wenige physikalische Fragestellungen, die in der aktuellen Zeit bearbeitet werden, können ohne den Einsatz von Computern in geeigneter Weise beantwortet werden. Das Programmieren ist daher ein praktisch unerlässliches Hilfsmittel für Physiker.
Falls du Informatik als Nebenfach einbringen willst, musst du das Modul Einführung in die Praktische Informatik (EPI) bestehen, welches im Wintersemester angeboten wird.
Dieses besteht aus den Vorlesungen Grundlagen der Programmierung und Einführung in die Programmierung, welche je aus einer zweistündigen Vorlesung und einem zweistündigen Tutorium pro Woche bestehen.
Das Modul bietet einen Überblick in die grundsätzlichen Konzepte der Informatik, welche dann mit Übungen – sowohl theoretisch als auch programmierpraktisch – mit Python vertieft werden.
Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Die Klausur wird oft noch während des Semesters geschrieben und deckt beide Teilbereiche ab.
Bei erfolgreichem Bestehen der Klausur erhätst du 12 CP.
Abgesehen von diesem „Pflichtmodul“ bieten sich viele Wahlmöglichkeiten, die du problemlos vor, nach oder während der Vorlesung EPI belegen kannst.
Achte nur darauf, welche Vorkenntnisse vorausgesetzt werden, nicht dass auf dem ersten Übungsblatt ein neuronales Netzwerk implementiert werden soll und du hast noch nie programmiert.
Im Wintersemester findet beispielsweise auch die Vorlesung Diskrete Modellierung (8CP) statt, in der auf die theoretische Informatik vorbereitet wird indem unter anderem Logik, logische Sprachen und Automaten behandelt werden. Auch die Vorlesung Hochleistungsrechnerarchitekturen (6CP) findet hier statt und gibt dir eine Einführung in das Arbeiten mit parallelen Architekturen von Großrechnern — sicherlich sehr hilfreich wenn du eine Karriere in der numerischen Physik anstrebst.
Im Sommersemester kannst du zum Beispiel die Module Algorithmen und Datenstrukturen 1 für 8 CP, Rechnertechnologie und kombinatorische Schaltungen (6 CP), oder Programmierparadigmen und Compilerbau für 5 CP belegen. Die Vorlesung EPI sowie einige Vorlesungen aus dem Grundstudium des Bachelors Informatik werden automatisch als Nebenfach angerechnet — du musst nichts weiter tun.
Bei Spezialvorlesungen solltest du jedoch vor Beginn des Semesters beim Prüfungsamt Physik anfragen, ob das Modul anerkannt werden kann (Auszug aus dem Modulhandbuch beilegen) und sichergehen, wie viele CP dir dafür angerechnet werden (gelegentlich ist dies für Studierende der Physik abweichend von den Regelungen der Informatik). Je nach Angaben in der Modulbeschreibung solltest du außerdem mit den Dozierenden der Vorlesung abklären, ob es formale Zugangskriterien zur Vorlesung gibt und du sie erfüllst.
Wenn du über die passenden Grundlagen verfügst kannst du jedoch neben den Grundvorlesungen des Bachelors Informatik auch einen großen Teil der Spezialisierungsvorlesungen hören – und dabei sogar aus dem Angebot für den Master Informatik wählen. Hier findest du die verschiedensten Module – Kryptografie, theoretische Informatik, Machine Learning, Computational Finance…